dimanche 8 janvier 2012

DATO

Süße mach dich schick, ich hol dich in 5 Minuten ab.
Das Beste ist grad gut genug, denn heute ist der letzte Tag.
Du sagst Mama "Tschüss", ich hab dir Blumen mitgebracht.
Draußen blauer Himmel, die Vögel zwitschern im Park.

So oder so aehnlich wuerde Peter Fox wohl singen wenn er jetzt heute hier waer wo ich bin. Den heute ist mein letzter Tag hier in Kakani.
Wenn ich zurueck schaue waren es 3 Monate die rasend schnell vergnagen sind.
Erlebt, gelernt, und vor allem Spass hatte ich wirklich viel.Ich wurde wundersam gastfreundlich vom ganzen Staff hier oben in Kakani begruesst, und (vielleicht leider) sehr lange als ein Gast angesehen. Man musste wirklich Durchsetzungsvermoegen haben um jedem klar zu machen, dass man auch mal eine Hand anpacken kann:
So half ich (bzw. wir, also Caroline und ich) hier und da bei mauellen, also eher handwerklichen Arbeit. Wir bauten Treppen quer durch das Gelaende, schleppten Steine, halfen beim kochen, schnippeln und schneiden in der Kueche, ging quer duerch den Dschungel des Shivapuris Nationalparks, auf der Suche nach dem Leck in der Wasserleitung zwischen der Quelle und den Tanks, und und und.
Schlussendlich "begrenzte" sich die Hauptarbeit dann doch auf die Arbeit im "Office" oben im Kiewerleckenhaus.
In den regelmaessigen Meetings mit Paul fast jeden Mittwoch und Samstag, wurden einige veraltete, vergessene aber auch neue Punkte besprochen und diskutiert.
So enstanden (oder lebten wiederauf), waehrend den 3 Monaten, Dinge, wie ein lokales Netzwerk, welches den Austausch von Daten zwischen den einzelnen und das Speicheren auf einem gemeinsamen Computer erlaubte, ein ganzes System von Tasks und To Do listen welche ueber die Software von Microsoft Outlook gemanagt wurde, oder auch die unzeahligen Listen zur Arbeitsdokumentation  etc.
Aber auch die teilweise unfassbare Unordnung der sich angesammelten Daten, deren Kopien, und deren Kopien der Kopien, mussten sich unserer Zielstrebigkeit beugen. Waehrend Stunden und Tagen rauemten, verschiebten und loeschten wir Fotos, doppelte Versionen, beschaedigte Daten und Bestandsbelege.
Ich wuerde nicht behaupten dass die Arbeit die wir zu erledigen hatten, jemals unmenschlich viel war, jedoch blieb, und bleibt immer noch etwas hier und da zu erledigen.
Wie auch sollte man sich vorstellen, dass ein fast 2 Hektar grosses Gelaende von dem inzwischen nur noch 5 Mann grossen Staff und uns beiden Volunteers problemlos gemanagt wird.

In der restlichen Zeit hatten wir dann die Moeglichkeit Kathmandu, das ganze Valley, andere Projekte wie die von Tirkhedunga, Dhulikhel oder Banepa zu besuchen. Zeit fuer 2 dieser phaenomenal schoenen Treks blieb mir dann auch noch irgendwie irgendwo. (aber davon habe ich in den vorherigen Posts genug gezeigt)

Kurz gesagt war es eine wundervolle Zeit welche ich hier in Nepal verbracht habe: ich habe in wundervolles Land kennen gelernt, wundervolle Menschen getroffen, sehr viel gelesen, und sehr viel diskutiert, demnach genauso viel gelernt und verinnerlicht. 
Selbst wenn ich dauernd im Hinterkopf hatte, dass es einige Leute in meiner Heimat gab, die sehnsuechtig auf mich warteten, oder auch nur mit mir mitfierberten, war das (fast) nie ein Grund wirklich nach Hause zu wollen.
Anstrengend war es schon teilweise: Wenn man in Luxemburgisch denkt, ausser mit Caroline franzoesisch, nur hier und da sich mit Nepali in gebrochenem Englisch unterhielt, wurde einem immer klarer wie einfach man es es in Luxemburg hat. Nicht nur dass man so vielsprachig unterwegs war, nein, auch der eiserne Fakt sich nicht in seiner Heimatsprache unterhalten zu koennen, verhinderte oft dass Diskussionen richtig tiefgruendig wurden.

Doch all das soll nicht ueber den Fakt hinaustaeuschen, dass Nepal ein wundervolles Land ist, welches man, wie schon oefters zuvor festgestellt, nicht nur in einem Crashkurs waehrend 2 Wochen Ferien erleben sollte. Den selbst jetzt nach 3 Monate habe ich keinesfalls das Gefuehl Nepal zu kennen. Zwar kann ich jetzt, denke ich jedenfalls, das Land etwas besser einschaetzen oder beschreiben, viele Sachen habe ich jedoch noch nicht gesehen, oder bleiben mir schleierhaft.

Mein Gefuehlszustand ist dato sehr gemischt.
So richtig freuen kann ich mich nicht, gehen zu muessen, denn so langsam fing das ganze dann doch an sehr heimisch zu werden, andererseits vermiesse ich mich meine Heimat doch sehr, deren Vor- und deren Nachteile. Wie auch immer. Gehen muss ich eh, deshlab habe ich mehr davon mich auf das vorzubereiten was mich erwartet, als an dem festzuhaengen was ich erlebt habe.
Ob ich zurueckkommen werde, kann ich noch nicht mit Bestimmtheit sagen, es gibt ja schliesslich noch so viel verschiedene Kontinente, Laender und Regionen welche man sich anschauen koennte, dennoch hat dieses Land einen nahezu magischen Reiz, welche (bekannterweise) viele Leute immer wieder zurueck in seinen Bann zieht...


1 commentaire:

  1. Schéin dass et der gefall huet, awer och schéin Dech erëm bei eis ze hun
    LUSS

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